Grenze Oberfranken-Unterfranken

Frühjahrswanderung 2018

Bericht zur Exkursion zu den Dreifrankensteinen

Zum Thema „Als Franken zu Bayern kam“ fand am Sonntag, 6. Mai eine Exkursion zu den Dreifrankensteinen bei Geiselwind statt. Organisiert wurde das Treffen vom Initiativkreis Kultur, Geschichte und Archäologie im Kitzinger Land in Kooperation mit den Natur- und Wanderfreunden Steigerwald, Geisberg Wiesenbronn. Die Exkursion fand im Rahmen des 200. Verfassungsjubiläums und als Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung „Vom Untertan zum Staatsbürger“ (Museum Barockscheune Volkach bis 15. Juli 2018) statt.

Monika Conrad begrüßte die Teilnehmer und freute sich über die Würdigung der Veranstaltung durch Anwesenheit von Bürgermeister Ernst Nickel Geiselwind (Dritter von links), Georg Zipfel, Leiter des Steigerwaldklubs und Altbürgermeister von Schlüsselfeld (Vierter von links) und Gottfried Schaller, Altbürgermeister von Geiselwind (Zweiter von rechts).

Von berufenem Munde erfuhren die Teilnehmer aus Wiesenbronn, Kitzingen, Iphofen, Mainbernheim und Kleinlangheim von Georg Zipfel viel Interessantes vom Schacher mit Menschen, Städten und Dörfern des Steigerwaldes nach 1814 Die neubayerischen fränkischen Gebiete wurden in die Kreise Obermain, Untermain und Retzatkreis eingeteilt und teilweise von ihrer historischen Bezugsregion getrennt. 1837 erfolgte die Umbenennung in Ober-, Mittel- und Unterfranken. Am Berührungspunkt der alten Kreise erinnert im Wald zwischen Kleinbirkach und Ebersbrunn der „Alte Dreifrankenstein“ an die diese Einteilung.

Für die Steigerwaldgemeinde Geiselwind war auch die 1972 abgeschlossene Gebietsreform ein schwieriger Prozess berichtete Bürgermeister Ernst Nickel. 16 Gemeinden aus drei Regierungsbezirken waren „unter einen Hut“ zu bringen. Der amtierende Bürgermeister zollte den Bürgern und Kommunalpolitikern die dies damals bewältigt haben viel Respekt.

1979 wurde der „Neue Dreifrankenstein“ gesetzt. Seit er mit einem attraktiven Rastplatz, mit Unterstell- und Sitzmöglichkeiten umgeben ist, wird er von Wanderern und Radfahrern gerne genutzt. Viel Information bieten die aufgestellten Tafeln über die Gemeinden an der Schnittstelle der fränkischen Regierungsbezirke.

Auch Altbürgermeister Gottfried Schaller wusste Interessantes zur Sonder-Situation der Gemeinde Geiselwind und die nach der Gebietsreform zu bewältigenden Aufgaben zu berichten. Einen Schildbürgerstreich wurde ihm 1993gespielt als am Alten Dreifrankenstein nach aufwändiger Restaurierung ein Fest vorbereitet wurde. Am Vorabend war der Stein verschwunden. Er hatte Beine bekommen und wurde, nach glücklicher Erleuchtung (wo er denn „hingelaufen“ sein könnte) tatsächlich neben dem „Neuen Stein“ gefunden.

Nach den Informationen der Bürgermeister starteten die Teilnehmer zur 2 ½ stündigen Rundwanderung, die vom Vorstandsmitglied der Wanderfreunde Ernst Zink und Karin Zink vorbereitet und geführt wurde. Vom Schulparkplatz in Geiselwind mit Aufstieg am Golfplatz führte der Weg in den Wald zum Alten Dreifrankenstein und über Röhrensee zurück nach Geiselwind zum Schlusshock im Gasthaus Lamm.

Monika Conrad Kleinlangheim – Tel. 09325-330 – am 9.5.2018

 

Blick auf Geiselwind
Blick auf Geiselwind
Der alte Dreifrankenstein
Tafel am alten Dreifrankenstein
Gruppenfoto

Bereit für die Dreifrankensteine

Fotogalerie….klicken Sie einfach auf das erste Foto.

Text: Monika Conrad,  Gestaltung und alle Fotos: Konrad Thomann